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Olav Haraldsson und die Christianisierung Norwegens

Der Häuptlingssohn Olav Haraldsson wurde zwischen 990 und 995 geboren. Zu dieser Zeit war Norwegen in mehrere Häuptlingstümer aufgeteilt. Nach vielen Jahren als Wikinger und Söldner im Ausland kehrte Olav im Jahre 1015 zurück nach Norwegen mit dem Ziel, das Land als christliches Königreich zu einen. Im Jahr zuvor hatte er sich in Rouen in der Normandie taufen lassen. 

Olav gewann schnell die Kontrolle über das Land, und 1024 wurde das Christentum als einzige erlaubte Religion in Norwegen eingeführt. Im Jahre 1030 wurde König Olav in der Schlacht bei Stiklestad getötet und in Nidaros begraben.

St. Olav

Die ersten Christen

Die ersten Wikingerzüge im späten 800 Jh. waren der Auftakt für eine Zeit, die ihre Spuren in Europa hinterließ. So wie die Wikinger die Entwicklung in den europäischen Ländern beeinflussten, prägten  diese Länder auch die Welt der Wikinger.

Die größte und nachhaltigste Auswirkung auf die skandinavischen Länder bestand in der Einführung einer neuen Religion, und zwar des Christentums. In den westlichen Teilen von Norwegen wurden zum Ende des 800 Jh. entlang der Küste eine Reihe von Steinkreuzen errichtet, die heute noch Zeugnisse der ersten christlichen Spuren sind.

Olav tritt zum Christentum über

Um das Jahr 1008 begab sich Olav Haraldsson auf seinen ersten Wikingerzug. Schließlich landete er in der Normandie. Während seinen Überwinterungen in Rouen 1012–1014 soll Olav mehrere Kirchen und Klöster aufgesucht haben. Im Winter 1014 ließ er sich taufen. Olav hatte sicher bereits einen Plan, um Norwegen zu einem Reich mit sich selbst als König zu vereinigen.

Mit der Taufe verließ Olav die heidnische nordgermanische Religion, die mit ihren Göttern in Walhalla im Grunde die von Häuptlingen geprägte Gesellschaftsordnung Norwegens widerspiegelte. Nun wurde Norwegen Teil des europäischen Kulturkreises – mit nur einem Gott im Himmel, der eine Ordnung im Land mit nur einem König legitimierte.

Das Christentum als einzige erlaubte Religion

Nach Olav Tryggvassons Tod in der Schlacht von Svold im Jahre 1000 regierten die dänischen Könige Norwegen, vertreten durch örtliche Ladejarls. Olav Haraldsson jagte im Jahre 1015 Håkon Jarl aus dem Land und setze sich selbst als König über die mächtigen Häuptlinge ein. Olav brachte Bischöfe und Priester mit nach Norwegen und änderte die Gesetze, sodass sie christliche Inhalte bekamen.

1024 nahmen die Häuptlinge das Christentum als staatstragende Religion bei einem Ting in Moster an. Danach reiste Olav zu den Lagtings und sorgte dafür, dass sich die Bevölkerung im ganzen Land taufen ließ. Häufig musste Olav jedoch Gewalt anwenden, um das Volk zum Christentum zu bekehren.

Olavs Niederlage

Zusammen mit dem schwedischen König versuchte Olav 1026, Dänemark zu erobern. In einer Schlacht in Schonen in Schweden wurden sie jedoch vom dänischen König Knut dem Großen geschlagen, und Olav floh schließlich nach Russland. Knut wurde als neuer König über Norwegen gefeiert, aber sein neuer Jarl ertrank bei einem Schiffbruch 1029.

Nun sah Olav die Möglichkeit, wieder die Macht im Land zu erlangen. Als er aber nach Norwegen zurückkehrte, hielt ihn eine Armee aus Bauern aus Mittelnorwegen auf, unterstützt von Häuptlingen aus Nordnorwegen und Vestlandet. Sie erinnerten sich an Olavs hartes Vorgehen bei der Einführung des Christentums und wollten ihn nicht wieder als König haben. Olav fiel in der Schlacht bei Stiklestad am 29. Juli 1030. Den Leib von Olav brachte man nach Nidaros und begrub ihn dort.

 

Olavs Erbe

Über König Olavs Tod bei der Schlacht von Stiklestad hieß es, dass er vor seinem Tod seine Waffen von sich geworfen hatte und daher wehrlos wie ein Märtyrer getötet wurde. Es entstanden Gerüchte und Geschichten über die Wunder, die um Olavs Leib passierten. Außerdem, so sagte man, sei an Olavs Grab in Nidaros eine Quelle mit heilendem Wasser entsprungen.

Ein Jahr nach dem Tod des Königs grub man daher seinen Sarg wieder aus. Als man ihn öffnete, stieg ein Rosenduft empor, und man sah, dass Olavs Nägel und Haare gewachsen waren. Deshalb erfolgte die Heiligsprechung von Olav und Nidaros wurde schnell die größte und bedeutendste Pilgerstätte in Nordeuropa.

Der Nidarosdom als Pilgerstätte

Die Heiligen waren zentrale Figuren im römisch-katholischen Christentum des Mittelalters. Hatte man gesündigt oder war man von einer schweren Krankheit heimgesucht worden, konnte man von einem Heiligen Vergebung und Hilfe empfangen, wenn man sich an Gott wandte.

Olav wurde einer der wichtigsten Heiligen Skandinaviens. In Skandinavien, im gesamten Ostseeraum, auf dem europäischen Kontinent und auf den britischen Inseln entstanden Olavskirchen. Die Ruhestätte des heiliggesprochenen Königs in einem vergoldeten Schrein im Nidarosdom wurde Nordeuropas wichtigste Pilgerstätte, und Tausende von Pilgern strömten aus nah und fern zum Nidarosdom.

Pilger

Die Wallfahrtskirche

Dass der Nidarosdom die Größe und Form bekam, die er erhielt, lag vor allem daran, dass die Kathedrale eine wichtige Wallfahrtskirche wurde. Sie sollte bereits für die Pilger sichtbar sein, die aus weiter Ferne kamen. Die Kirche muss damals groß und prachtvoll gewirkt haben im Gegensatz zu der Stadt Nidaros mit ihren niedrigen Holzhäusern.

Wenn man im Westen den Dom betrat, gelangten die Pilger auf speziellen Korridoren entlang der Seiten des Chores bis zum Oktogon und dem Sarg mit den Gebeinen des Heiligen. In der Kirche gab es eine Reihe von Kapellen und über 20 Altäre, die die Pilger aufsuchen konnten.

Der Nidarosdom als Pilgerstätte heute

Während des Mittelalters war Nidaros die wichtigste Pilgerstätte in Nordeuropa. Heute ist die Pilgertradition wieder zum Leben erwacht, und neue Pilger strömen zum Nidarosdom. Während die Pilgerwanderungen im Mittelalter religiös motiviert waren, locken heute vor allem die schöne Landschaft und die saubere Natur. Die Begegnung mit der Geschichte und der Bevölkerung ist heute ebenfalls eine starke Motivation.

Darüber hinaus macht das Pilgern etwas mit den Menschen. Unabhängig von Glaube und religiösem Hintergrund gibt es nur wenige, die keine mentale Veränderung auf ihrer Pilgerreise durch die schöne Landschaft in Richtung Trondheim und zum Nidarosdom erleben.

Sitz des Erzbischofs von Nidaros

Als im 12. Jh. bestimmt wurde, dass Norwegen ein eigenes Erzbistum werden sollte, wurde Nidaros, die Grabstätte von Olav dem Heiligen, als Sitz des Erzbischofs bestimmt. Die Erzdiözese wurde in den 384 Jahres ihres Bestehens von der Gründung im Jahre 1153 und bis zur Reformation 1537 von 29 verschiedenen Erzbischöfen geführt.

Zur Erzdiözese zählten neben Norwegen auch Grönland, Island, die Färöer-Inseln, die Shetland-Inseln, die Orkney-Inseln, die Hebriden und die Isle Of Man. Ein enormes Reich, das man im Nachhinein „Norgesveldet“ nannte (auf Deutsch ungefähr: „großes norwegisches Reich“). Der Erzbischof war der wichtigste Mann des Papstes in diesen Gebieten und musste die Interessen der römisch-katholischen Kirche durchsetzen.

Die Gründung

Im 11. Jh. war die Kirche in Norwegen formal dem Erzbischof von Hamburg/Bremen unterstellt, aber die meisten Missionspriester, die im 11. Jh. nach Norwegen kamen, stammten aus England und die Beziehung nach Hamburg/Bremen war relativ lose.

Zu Beginn des 12. Jh. wurden die nordischen Länder von Hamburg/Bremen losgelöst, indem ein neuer Erzbischofssitz mit Schwerpunkt in Lund in Schonen (Schweden) gegründet wurde. Im Jahre 1153 wurde dann ein eigenes Erzbistum für Norwegen von einer Delegation aus Rom unter der Leitung des englischen Kardinals Nicolas Breakspear gestiftet. Als Breakspear im folgenden Jahr nach Rom zurückkehrte, wurde er unter dem Namen Hadrian IV zum Papst ernannt.

Nicolaus Breakspear

Die Erzdiözese

Dem Erzbischof waren vier norwegische sowie zwei isländische Diözesen unterstellt, dazu die Diözesen für Grönland, für die Färöer-Inseln, für die Shetland-Inseln und die Orkney-Inseln sowie für die Hebriden und die Isle of Man. Eines der norwegischen Bistümer, und zwar das, welches Norwegen nördlich von Dovre umfasste, führte er direkt und wurde somit Bischof und Erzbischof.

Aus diesem Bistum erhielt der Erzbischof große Einnahmen in Form von Steuern und Mieteinnahmen. Er hatte auch Einnahmen aus dem lukrativen Stockfischhandel in Bergen. Es war diese Kombination aller dieser Einnahmequellen sowie die Einnahmen von den Pilgern, die die wirtschaftliche Grundlage für den Bau des Nidarosdoms legten.

Erkebispedømmet.

Der Erzbischöfliche Palats

Gleich südlich des Nidarosdoms gründete der Erzbischof seinen Palast. Hier wurde bereits im 12. Jh. ein Hallengebäude aus Stein errichtet, das der Erzbischof für Empfänge und Feste nutzen konnte. Von Anfang an bestand der Palast des Erzbischofs auch aus einer Reihe von Holzbauten.

Im 13. Jh. wurde der Palast mit neuen Steingebäuden mit Wohntrakt ausgebaut. Darüber hinaus entstanden in der Anlage im Mittelalter auch eine Waffenschmiede und eine Münzwerkstatt. Der Palast des Erzbischofs mit Ringmauer und bewachten Toren glich einer Festung. Heute steht der Palast Besuchern offen. Hier erfährt man in Ausstellungen etwas über die Geschichte des erzbischöflichen Anwesens.

Der Erzbischöfliche Palats

Das Domkapitel

Das Domkapitel bestand aus mehreren Kanonikern oder Priestern, die zur Kathedrale gehörten. Diese hatten verschiedene Aufgaben, wie den Betrieb der Kathedralschule, das Buchführen aller Finanzangelegenheiten der Diözese und die Leitung der Bauarbeiten der Kathedrale. Wenn ein Erzbischof starb, gehörte es auch zur Aufgabe der Kanoniker, einen neuen Erzbischof zu wählen.

Neben ihren Ämtern in der Kathedrale hatten die Kanoniker auch Pfarrämter in der Diözese inne. Diese wurden von örtlichen Pfarrvikaren wahrgenommen (von „Pfarrvikar“ leitet sich der Begriff „vicar“ ab, der englische Begriff für „Pfarrer“). Im späten Mittelalter war der Erzbischof in Wirklichkeit derjenige, der das Land im Namen des Königs regierte. Somit wurde das Domkapitel in vielerlei Hinsicht zur Regierung des Landes.

Das Domkapitel

Die Reformation

1319 starb der letzte norwegische König, und das Land kam in wechselnde Unionen mit Schweden und Dänemark mit gemeinsamen Königen. Der Erzbischof erhielt nun eine zentrale Rolle als wichtigster Mann des Königs in Norwegen und als Leiter des norwegischen Reichsrates.

In den 1530ern bestand die Union aus Dänemark und Norwegen. Als die dänischen Regenten in Geldnot kamen, schaffte König Christian III 1537 die katholische Kirche in Norwegen ab und führte eine neue, lutherische Kirchenordnung ein, bei der die Kirche dem Staat unterstellt wurde. Der Papst spielte nun keine Rolle mehr, und der König wurde das Oberhaupt der Kirche. So erhielt der Regent die Kontrolle über die lukrativen Besitztümer der Kirche und übernahm auch ihr Steuerprivileg.

Marin Luther

Martin Luther war ein katholischer Priester und Professor an der Universität in Wittenberg. Im Mittelalter verkaufte die Kirche Ablassbriefe, die den Leuten ihre Sünden vergaben. Luther bestritt das päpstliche Recht, anderen Strafen zu vergeben, als diejenigen, die die Geistlichkeit selbst verhängt hatte. Wer sich gegen die Gebote Gottes versündigt hat, dem könne nur Gott selbst vergeben.

Im Oktober 1517 schlug Luther 95 Thesen über den Ablasshandel an die Tür der Schlosskirche in Wittenberg, und danach schlossen sich viele Luthers Widerstand gegen die katholische Kirche an. Dies war der Beginn der Reformation.


Martin Luther

Norwegen wird luterisch

Als oberster Repräsentant des Papstes in Norwegen verteidigte der Erzbischof nach besten Kräften die katholischen Interessen im Land gegenüber dem König. König Christian III gelang es jedoch, treue dänische Adelige in zentralen Positionen in Norwegen zu etablieren, und konnte die Reformation erzwingen, indem die katholischen Bischöfe, auch der Erzbischof, abgesetzt und durch neue lutherische Bischöfe ersetzt wurden.

Ohne den Erzbischof hatte Norwegen keine starke Führungsfigur mehr, und im Verhältnis zu Dänemark verlor Norwegen spürbar an politischer Unabhängigkeit. Norwegen war nun im Grunde bis zur Auflösung der Union im Jahre 1814 eine Provinz von Dänemark.

Kristian III.

Der Widerstand des Erzbischofs

Der zunehmende Druck des Königs führte dazu, dass der Erzbischof in den 1420ern eine moderne Burganlage auf Steinvikholmen im Trondheimsfjord als Zufluchtsort errichten ließ, da der Palast des Erzbischofs als befestigte Anlage mehrere Schwächen hatte.

Im Jahre 1537 schickte Kong Christian III eine große Streitmacht nach Norwegen, um Steinvikholmen zu belagern. Der Erzbischof unterlag und floh daraufhin in die Niederlande, um seinen Glaubensbruder, den Römisch-deutschen Kaiser, um Hilfe zu bitten. Er fand jedoch keine Unterstützung und starb im Jahre 1538 im Exil. Steinvikholmen kapitulierte und die Reformation wurden schließlich in Norwegen eingeführt.

Steinvikholm

Der Nidarosdom als Pfarrkirche

Mit der Reformation 1537 änderten sich Rolle und Position des Nidarosdoms. Aus einer Kirche einer römisch-katholischen Erzdiözese wurde nun eine Pfarrkirche der örtlichen Gemeinde. Gleichzeitig wurde Nidaros in Trondheim umbenannt.

Jetzt gab es keine große und lukrative Diözese mehr, die für die Erhaltung der Kathedrale zahlte, sondern nur die bescheidene Bevölkerung der Stadt. Die Bewohner von Trondheim hatten keine Möglichkeit für die hohen Kosten der Instandhaltung aufzukommen, den das Kirchengebäude erforderte, und der Nidarosdom begann in den kommenden Jahren zu verfallen. Das dauerte bis ins 19. Jh.

Die Brände

Der Nidarosdom wurde zu Beginn des 14. Jh. fertiggestellt. Bereits im Jahre 1328 wurde die Kathedrale von einem Brand zerstört, und erneut 1432 und 1531. Der letzte Brand war so verhängnisvoll, dass die Dächer des Doms einstürzten.

Da der Erzbischof in den 1530ern seine Mittel zum Bau der Befestigung auf Steinvikholmen verwendete, fehlte das Geld für den Wiederaufbau der Kirche. Nach der Reformation schafften die Bürger in Trondheim nur, Mittel für die Wiederherstellung des östlichen Teils der Kirche aufzubringen. Das Schiff blieb ohne Dach stehen und fiel schließlich völlig zusammen. Die erhaltenen Teile der Kirche wurden 1708 und 1719 durch neue Brände zerstört.

Die Kirche heute

Im 19. Jh. wurde die Kirche restauriert, aber jetzt nach dem Grundriss einer lutherischen Kirche mit einem offenen Kirchenraum, in dem man bis zum Altar im Osten blicken kann, wenn man im Westen in die Kirche eintritt. Im Mittelalter, als die Kirche noch katholisch war, hatte man die Kirche in mehrere kleine getrennte Räume unterteilt.

Heute ist die Kirche immer noch eine evangelische Pfarrkirche für die Bevölkerung von Trondheim mit einem umfangreichen Angebot an Gottesdiensten, die die Bürger und Besucher gern in Anspruch nehmen.

Die Wiederherstellung des Nidarosdoms

1814 gewann Norwegen seine Unabhängigkeit von Dänemark. Im neuen norwegischen Grundgesetz von 1814 wird der Nidarosdom als einziges Gebäude genannt. Der Grund ist der, dass die Kirche fortan als Krönungskirche für die neuen norwegischen Könige dienen sollte.

Mit der Romantik im 19. Jh. wurde die Kirche ein Symbol für „Norgesveldet“ („das große norwegische Reich“) des Mittelalters. Daher waren Wiederherstellung und Wiederaufbau der Kathedrale zu ihrem ehemaligen Glanz wichtig als Spiegelbild für den Wiederaufbau der Nation. Im Jahre 1869 begannen umfassende Restaurierungsarbeiten, die erst 2001 abgeschlossen wurden.

Die Restaurierungsarbeiten

1869 begann man mit der Wiederherstellung des Kapitelhauses. Man verfolgte die Idee, das ursprüngliche Aussehen der Kirche wiederherzustellen und spätere Ergänzungen zu entfernen. Es herrschte jedoch keine Einigkeit darüber, wie die Kirche im Mittelalter ausgesehen hatte.

In den 1870er begann man mit der Restaurierung von Oktogon und Chor, und kam schließlich zu Turm und Querschiff. Diese Arbeiten erfolgten Anfang des 20. Jh. 1905 begann dann der Wiederaufbau von Schiff und Westfassade. Ersteres wurde 1930 fertiggestellt und die Westfassade in den 1980ern. Erst im Jahr 2001 jedoch war das letzte Gewölbe im Inneren der Türme im Westen fertig.

Die Restaurierungsarbeiten des Nidarosdoms

Zur Durchführung der Restaurierungsarbeiten wurde eine eigene Organisation namens „Throndhjems Domkirkes Restauration“ gegründet, die als eine mittelalterliche Bauhütte wirksam war und zu der Handwerker und Künstler wie Steinmetze, Maurer, Schmiede, Bleiglas-Künstler, Tischler und Stuckateure zählten. Die Arbeiten wurden von einem Dombaumeister geleitet.

Mit der Zeit änderte die Bauhütte ihren Namen und heißt heute „Nidaros Domkirkes Restaureringsarbeider“. Neben immer neuen Sanierungsprojekten ist die Bauhütte heute auch zuständig für die Verwaltung des Erzbischofspalastes und die Vermittlung der Geschichte der Kathedrale.

Restaureringsarbeidere.

Der Nidarosdom heute

Der Nidarosdom ist in seiner heutigen Erscheinung durch die Wiederherstellung im 19. Jh. und der späteren Jahre geprägt. Alle Glasmalereien der Kathedrale entstanden beispielsweise während der Restaurierungsarbeiten. Es gibt aber immer noch große Teile der Kathedrale, die aus dem Mittelalter stammen.

Der Nidarosdom ist einerseits ein Denkmal, das an „Norgesveldet“ („das große norwegische Reich“) im Mittelalter erinnert, und andererseits ein Denkmal für eine internationale Kirchenorganisation aus dem Mittelalter und für eine internationale Architektur. Der romanische Stil in mehreren Gebäudeabschnitten ist ein Erbe aus der Römerzeit. Gleichzeitig haben der romanische Stil und die Gotik mehrere Gemeinsamkeiten mit arabischer Architektur.