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Die Gründung

Im 11. Jh. war die Kirche in Norwegen formal dem Erzbischof von Hamburg/Bremen unterstellt, aber die meisten Missionspriester, die im 11. Jh. nach Norwegen kamen, stammten aus England und die Beziehung nach Hamburg/Bremen war relativ lose.

Zu Beginn des 12. Jh. wurden die nordischen Länder von Hamburg/Bremen losgelöst, indem ein neuer Erzbischofssitz mit Schwerpunkt in Lund in Schonen (Schweden) gegründet wurde. Im Jahre 1153 wurde dann ein eigenes Erzbistum für Norwegen von einer Delegation aus Rom unter der Leitung des englischen Kardinals Nicolas Breakspear gestiftet. Als Breakspear im folgenden Jahr nach Rom zurückkehrte, wurde er unter dem Namen Hadrian IV zum Papst ernannt.

Nicolaus Breakspear

Die Erzdiözese

Dem Erzbischof waren vier norwegische sowie zwei isländische Diözesen unterstellt, dazu die Diözesen für Grönland, für die Färöer-Inseln, für die Shetland-Inseln und die Orkney-Inseln sowie für die Hebriden und die Isle of Man. Eines der norwegischen Bistümer, und zwar das, welches Norwegen nördlich von Dovre umfasste, führte er direkt und wurde somit Bischof und Erzbischof.

Aus diesem Bistum erhielt der Erzbischof große Einnahmen in Form von Steuern und Mieteinnahmen. Er hatte auch Einnahmen aus dem lukrativen Stockfischhandel in Bergen. Es war diese Kombination aller dieser Einnahmequellen sowie die Einnahmen von den Pilgern, die die wirtschaftliche Grundlage für den Bau des Nidarosdoms legten.

Erkebispedømmet.

Der Erzbischöfliche Palats

Gleich südlich des Nidarosdoms gründete der Erzbischof seinen Palast. Hier wurde bereits im 12. Jh. ein Hallengebäude aus Stein errichtet, das der Erzbischof für Empfänge und Feste nutzen konnte. Von Anfang an bestand der Palast des Erzbischofs auch aus einer Reihe von Holzbauten.

Im 13. Jh. wurde der Palast mit neuen Steingebäuden mit Wohntrakt ausgebaut. Darüber hinaus entstanden in der Anlage im Mittelalter auch eine Waffenschmiede und eine Münzwerkstatt. Der Palast des Erzbischofs mit Ringmauer und bewachten Toren glich einer Festung. Heute steht der Palast Besuchern offen. Hier erfährt man in Ausstellungen etwas über die Geschichte des erzbischöflichen Anwesens.

Der Erzbischöfliche Palats

Das Domkapitel

Das Domkapitel bestand aus mehreren Kanonikern oder Priestern, die zur Kathedrale gehörten. Diese hatten verschiedene Aufgaben, wie den Betrieb der Kathedralschule, das Buchführen aller Finanzangelegenheiten der Diözese und die Leitung der Bauarbeiten der Kathedrale. Wenn ein Erzbischof starb, gehörte es auch zur Aufgabe der Kanoniker, einen neuen Erzbischof zu wählen.

Neben ihren Ämtern in der Kathedrale hatten die Kanoniker auch Pfarrämter in der Diözese inne. Diese wurden von örtlichen Pfarrvikaren wahrgenommen (von „Pfarrvikar“ leitet sich der Begriff „vicar“ ab, der englische Begriff für „Pfarrer“). Im späten Mittelalter war der Erzbischof in Wirklichkeit derjenige, der das Land im Namen des Königs regierte. Somit wurde das Domkapitel in vielerlei Hinsicht zur Regierung des Landes.

Das Domkapitel